betreiben einen Milchbauernhof und bieten Feriengästen authentische Landerlebnisse.
Urlaub auf dem Ferienhof Schauer bedeutet Ausspannen in wunderbarer Natur bei herzlichen Gastgebern.
Traumhafte Lage „Unser Hof mit großer Wiese und Obstgarten liegt am Ortsrand von Moosham, einem kleinen Dorf bei Laufen an der Salzach. Von hier aus ist man schnell an den schönsten Plätzen wie dem Abtsdorfer See oder dem Chiemsee. Auch den Bergen oder der Mozartstadt Salzburg sind wir ganz nahe. Dass wir wie im Paradies wohnen, den Blick dafür haben mir eigentlich erst unsere Gäste eröffnet.“
Traditioneller Milchbauernhof „Der Hof hat eine lange Tradition und ist seit 1780 im Familienbesitz. Schon die Eltern meines Mannes hatten Milchvieh im Stall. Ich bin zwar nicht direkt auf einem Hof, aber in bäuerlichen Strukturen 20 Kilometer von hier aufgewachsen. Bei uns zuhause gab es immer viele Tiere, ich liebe das. Heute haben wir 36 Milchkühe und Jungvieh. Die Stallarbeit teile ich mir mit meinem Mann. Die Feldarbeit ist sein Bereich, während zu meinen Aufgaben die Hauswirtschaft und das Führen des Ferienhofs zählen. Ich engagiere ich mich vielfach ehrenamtlich. Unter anderem bin ich seit vielen Jahren als hiesige Ortsbäuerin aktiv. Uns Bäuerinnen beschäftigt die Frage, wie wir die Landwirtschaft näher zu den Menschen bringen. Unsere Produkte verdienen mehr Wertschätzung und bessere Preise.“
Familienbetrieb heißt Zusammenhalt „Ganz ehrlich, wenn wir als Familie nicht zusammenhalten würden, könnten wir den Hof nicht führen. Trotzdem bin ich froh, dass jede unserer drei Töchter und der Sohn einen eigenen Beruf gelernt haben. Die mittlere Tochter Maria (33) wohnt mit ihrer Tochter auf dem Hof und arbeitet hier als festangestellte Kraft. Unser Sohn Christian (29) will den Hof bald übernehmen. Noch ist er bei der Bundeswehr, hat sich aber inzwischen mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung fit und bereit gemacht für die Übernahme. Für die Kinder galt immer die Regel: Wer auf dem Hof wohnt, muss einmal in der Woche im Stall mithelfen. Das war nie ein Problem und so wissen alle, was zu tun ist, sollte einer von uns ausfallen. Bei der Arbeit für die Ferienwohnungen habe ich zusätzliche Hilfe. Seit unsere Kinder erwachsen sind, gönnen wir uns jedes Jahr eine Woche Urlaub.“
Der Tag startet früh „Um 6:00 Uhr beginnen wir mit der Stallarbeit, dem Melken und Füttern der Tiere, inklusive der Kleintiere. Wir sind ein gut eingespieltes Team und immer zu zweit. Erntearbeiten werden größtenteils vom Maschinenring übernommen. Mittags um 12:00 Uhr habe ich für alle gekocht und wer auf dem Hof arbeitet, kommt zu Tisch. Das ist mir wichtig. Für mich gibt es nichts Schöneres, als Bäuerin zu sein und Zuhause selbstbestimmt zu arbeiten. Ich empfinde es als Lebensqualität, dass ich immer für die Kinder da sein konnte. Die Tiere, die Jahreszeiten, das Wachsen und Ernten zu erleben, erfüllt mich. Mein Mann sagt immer, als Bauer hast du jeden Tag einen Grund froh zu sein: dass das Wetter passt, dass man die Ernte eingeholt hat oder dass ein Tier gesund zur Welt gekommen ist.“
Ferienhof Schauer „In den fünf Ferienwohnungen und mit dem Camping haben wir im Jahr sehr viele Familien zu Gast. Für die wollen wir es schön machen. Die Feriengäste tragen schließlich erheblich zum Einkommen bei. Umgekehrt entscheiden sich die Gäste ganz bewusst für Urlaub auf einem Bauernhof, bei dem noch wirklich gewirtschaftet wird. Den Milchviehstall empfinden sie als echten Bonus. Bei uns realisieren sie oft zum ersten Mal, wieviel Arbeit in einem Liter Milch steckt.“
Hoferlebnisse für alle „Die Gäste sind fast ausschließlich Familien mit Kindern. Hier gibt es überall etwas zu entdecken. Wer will, kann beim Kälbchen füttern helfen, Melken lernen, auf dem Traktor mitfahren. Die Kinder toben auf dem Spielplatz und lieben den Streichelzoo. Außerdem gibt es Katzen, Pferde und Ponys. Bei schönem Wetter sitzt man am offenen Lagerfeuer, kann grillen, oder es gibt den Pizzatag bei uns im Garten. Ich bereite den Teig und die Pizzen werden ganz individuell nach Wunsch belegt und hier im Holzofen gebacken. Das kommt sehr gut an.“
Camping unter Apfelbäumen „Die ersten Campinggäste kamen vor 18 Jahren eher zufällig. Mittlerweile bieten wir drei Stellplätze, sowie Toilette, Dusche und Spülbereich. Die Nachfrage ist enorm groß, so dass ich die Zahl der Plätze gerne erweitern würde. Camper können sich genau wie alle Feriengäste auf dem Hof bewegen und an unseren Erlebnisangeboten teilnehmen.“
Landwirtschaft mit Milchkühen „Die Milchkühe stehen im Anbindestall mit Liegeflächen und mit Komfortliegematten. Obwohl diese Haltungsform umstritten ist, sehe ich im Anbindestall auch Vorteile. Rangordnungskämpfe gibt es nicht, und schwächere Tiere werden nicht abgedrängt. Bei allen Tierwohldiskussionen vermisse ich den Blick auf uns Bauern. Den Kühen muss es natürlich gut gehen, aber uns Menschen bei der täglichen Arbeit auch. So ein Stallneubau mit Lauffläche kostet extrem viel Geld. Den wird unser Sohn mit der Hofübernahme nach seinen Vorstellungen planen. Bei den Klimadiskussionen zur Tierhaltung wird aus meiner Sicht vergessen, dass unsere Tiere hochwertige Lebensmittel erzeugen. Übrigens hat mich noch nie ein Gast auf diesen Punkt angesprochen. Man sollte aufpassen, dass man den Bauern das Wirtschaften nicht verleidet durch die immer neuen Gesetze und Verordnungen. Hier in Moosham sind wir mittlerweile die einzigen mit Milchvieh. Das war früher anders.“
Hofverkauf im Milchhäusl „Bei uns können die Gäste die Milch probieren und im Milchhäusl Rohmilch zapfen. Das ist ein Herzensprojekt meines Mannes. In dem Häuschen kaufen auch Nachbarn aus dem Dorf ein. Alle unsere Kunden schätzen diese Regionalität. Die Milchtankstelle mindert Verpackungsmüll; allein bei uns sind es jährlich tausende Milchpackungen, die gespart werden. Wir bieten zusätzlich Eier, selbstgekochte Marmelade und im Sommer Bauernhofeis. Im Winter backe ich einmal die Woche Sauerteigbot. Es wird noch am selben Tag im Milchhäusl angeboten und ist quasi sofort ausverkauft.“
© VMB | Interview: Elke Hoffmann | Januar 2023 | Foto: Fam. Schauer