Heute wird praktisch nur noch mit Melkanlagen gemolken, da das Melken von Hand kraft- und zeitraubend ist. Der Melker bedient die Melkzeuge, vier Zylinder mit Gummiköpfen, die über die Zitzen gestülpt werden, von einem Gang mit abgesenktem Boden aus. So ist seine Arbeitsposition bequem und rückenschonend. Mit einem Melkroboter verläuft der gesamte Melkvorgang automatisch: Nachdem die Kuh in den Melkstand getreten ist, sendet ein Transponder im Halsband der Kuh alle notwendigen Daten an das System. Die Kuh erhält eine vom Landwirt vorher individuell bestimmte Menge an Kraftfutter und wird dann gemolken. Dabei erkennt ein Laser die Position der Zitzen, ein Roboterarm setzt das Melkzeug an und das erste Gemelk wird vollautomatisch untersucht. Ist die Milch nicht verkehrsfähig, wird sie abgeleitet. Verkehrsfähige Milch gelangt zur Kühlung in einen großen Tank. Sinkt der Milchfluss unter eine bestimmte Menge, wird das Melkzeug abgesetzt und gereinigt. Die Zitzen des Euters werden desinfiziert und die Kuh kann den Melkstand verlassen. Eine Kuh wird auf diese Weise durchschnittlich 2,7- bis 3-mal am Tag gemolken. Ein Computerprogramm erfasst Milchmenge, Melkdauer oder Milchqualität, meldet aber auch, wenn eine Kuh nicht zum Melken kommt oder das Kraftfutter nicht auffrisst. So können Erkrankungen erkannt werden.